Sohn eines Oberlehrers; stud. 1918–23 Med. an der Univ. Wien, 1922 Dr. med. Arbeitete 1922–24 an der 3. medizin. Univ.Klinik bei Chvostek (s. d.), 1925–34 als Ass., 1932/33 leitete er die Klinik interimist. 1931 Priv.Doz. für innere Med. an der Univ. Wien; 1934 wurde er Vorstand der 1. medizin. Abt. des Franz-Josefspitals; 1937 übernahm er die Leitung der 1. medizin. Abt. im Allg. Krankenhaus in Wien. 1939 Tit. ao. Prof. S.s Arbeiten entsprachen der Forschungsrichtung der Klinik Chvostek. Sein Interesse galt Fragen der Konstitution, neurolog. Befunden, der Pathol. und Therapie von Schilddrüsenerkrankungen und dem Säurebasenhaushalt.
Werke: Nervenerscheinungen bei der exsudathieven tuberkulösen Pleuritis, in: Wr. Archiv für Innere Med. 16, 1929; Stud. über den Säurebasenhaushalt des Organismus mit bes. Berücksichtigung des Harnes, gem. mit R. Bartolomey, ebenda, 20, 1930; Akute Leberatrophie ohne Ikterus, in: Wr. klin. Ws. 53, 1940; etc.
Literatur: Völk. Beobachter (Wr. Ausg.) vom 28. 7. 1940; F. Chvostek, Univ.Prof. Dr. O. S. †, in: Wr. klin. Ws. 53, 1940, S. 677; E. Risak, O. S., ebenda, 53, 1940. S. 677 f.; Kürschner, Gel. Kal 1931–40/41; U A Wien.
Autor: (M. Jantsch)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 45, 1988), S. 434