S. erlernte die Porzellanmalerei; auf der Wanderschaft knüpfte er Kontakte zur sozialist. Bewegung Deutschlands. In der Folge betätigte er sich als Vertrauensmann, später als Vorsitzender des böhm. Landesverbandes der Porzellanarbeiter und wurde 1897 Obmann der Union der Glas- und Keram. Arbeiter Österr. in Wien; dies war ein früher Versuch einer Gewerkschaftsorganisation auf Ind. Gruppenbasis. Seit 1899 als Landesgewerkschaftssekretär bes. um Presse- und Bildungsfragen bemüht, war er als Vorsitzender der wichtigen Reichenberger Bez.Organisation auch ein führender Exponent der dt. Sozialdemokratie in Böhmen, die er 1912 auf dem Kongreß der 2. Internationalen in Basel vertrat. Ab 1907 Reichtsratsabg., widmete er sich vor allemder Sozialpolitik. Nach dem Zusammenbruch der Österr.-ung. Monarchie arbeitete er mit Cermak und Seliger in der ephemeren dt.-böhm. Landesregierung. S. blieb trotz Gründung der wichtigen dt. Sektion der Kommunist. Partei der Tschechoslowakei in Reichenberg (Reichenberger Linke) der Dt. Sozialdemokrat. Arbeiterpartei verbunden; 1920–36 Mitgl. des Abg.Hauses der CSR. Mitgl. (1919) und Sekretär der Zentralgewerkschaftskomm., fungierte er als wichtigster Verbindungsmann zwischen Gewerkschaft und Partei. Bis zur nationalsozialist. Besetzung der CSR betätigte er sich auch als Dir. der Krankenkasse von Reichenberg sowie in der Jugendfürsorge und Arbeiterbildung.