Schlögelhofer, Franz

Schlögelhofer Franz, General. Geb. Ipolyság, Oberungarn (Šahy, Tschechoslowakei), 7. 11. 1850; gest. Graz (Stmk.), 22. 4. 1933.

Sohn eines Militärtierarztes; erhielt ab seinem achten Lebensjahr militär. Erziehung, trat 1869 in die Genieakad. zu Klosterbruck (Louka) ein, wurde aber noch im selben Jahr in die Techn. Militärakad. in Wien übersetzt, 1872 als Lt. zum Geniergt. 1 ausgemustert, 1874 Oblt., 1884 Hptm. im Geniestab, 1892 Mjr. im Geniestab, 1895 Obstlt. im Geniestab, 1897 Obst., 1904 GM, 1907 FML ad honores und i. R. S. absolv. 1875–77 den höheren Geniekurs, wirkte in der Folge als Bauleiter bei diversen Geniedion. (Riva, Mostar, Esseg/Osijek usw.), avancierte 1895 zum Geniedir. der Festung und des Kriegshafens Cattaro (Kotor) und wirkte ab 1899 als Befestigungsbaudir. für Bosnien und die Herzegowina. 1903 übernahm er als Leiter der 8. Abt. im Reichskriegsmin. die Verantwortung für das gesamte österr. Fortifikations- und Pionierwesen und fungierte zuletzt ab 1904 als Kmdt. des höheren Geniekurses und der techn. Militärfachkurse. Im persönlichen Bereich gestaltete sich sein Leben wenig glücklich, so verunglückte u. a. seine Braut tödlich. S., ein anerkannter Fachmann im Fortifikationswesen und auch publizist. tätig, plante für Bosnien und die Herzegowina jene Befestigungen, denen im Ersten Weltkrieg bes. strateg. Bedeutung zukam, so jene für die Bucht von Cattaro.


Werke: Betrachtungen über den takt. Werth und über die prakt. Anwendungen der Feldbefestigung, 1878; Die Lehre von Port Arthur. Zur Schlußbesprechung des . . . in Wien durchgeführten Festungskriegsspieles, 1907; usw.
Literatur: Tagespost (Graz) vom 24. 4. 1933; ÖWZ vom 12. 5. 1933; Gatti 1, S. 1075; KA Wien.
Autor: (P. Broucek)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 10 (Lfg. 48, 1992), S. 210
geboren in Šahy
gestorben in Graz

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