Sohn des Schuldir. Ignaz S.; nach dem Besuch des Gymn in Linz und des Pädagogiums in Wien legte S. 1892 die Lehrbefähigungsprüfung ab und wirkte dort ab 1893 als Lehrer an einer Volksschule. Seine Ausbildung als Maler erhielt er bei V. Havlicek (s. d.). 1917 wurde er Zeichenprof. an der Lehrerinnen-Bildungsanstalt in Wien-Döbling, 1922 i. R. Bereits 1905 und 1906 stellte S. im Atelier der Steyrer Künstlerin Th. Kratky (s. d.) aus, 1908 bei der K.-Jubiläumsausst. Ab 1913 war S. Mitgl. der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens (Künstlerhaus) und des Wr. Albrecht-Dürer-Bundes, später auch Schriftführer dieses Ver. Seine Werke waren bei verschiedenen Ausst. zu sehen, so 1923 (Steyr), 1928 (Wien) und 1983 (Steyr, Gedächtnisausst.). S., der mit dem Stahlschneider Blümelhuber (s. d.) und dem Mundartdichter Sepp Stöger in Steyr in enger Verbindung stand, veranschaulichte in seinen zahlreichen minuziösen Aquarellen u. a. Alt-Steyrer, Linzer und Alt-Wr. Architektur.
Literatur: RP vom 12. 8. 1927; Tages-Post (Linz) vom 17. 2. 1930 (Abendausg.); Das kleine Volksbl. vom 9. 1. 1938; Steyrer Ztg. vom 19. 2. 1970 und 27. 11. 1975; f. Stüber, in: Kunst ins Volk 20, 1969/70, S. 157ff.; Bénézit; Fuchs, 19. Jh.; Fuchs, Erg.Bd.; Krackowizer; Thieme-Becker; C. H. Watzinger, Ihre Heimat ist Steyr, (1980), S. 115 ff; Dem Heimat- und Steffel-Maler H. S . . . . zum Gedenken, Steyr 1983 (loser Blattkat.).
Autor: (G. Wacha)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 10 (Lfg. 48, 1992), S. 272