Sohn des Vorigen, Bruder des Folgenden. Er stud. ab 1866 am Polytechn. Inst. in Prag und unternahmStud.Reisen u. a. nach Deutschland, Ägypten, Syrien und in die europ. Türkei. In der Folge absolv. S. die Praxis bei dem Architekten Karl v. Diebitsch in Hamburg, dessen Fa. auch in Ägypten tätig war; dort arbeitete S. am Bau des Palastes des Khediven in Ismailijja mit (1869) und beendete nach dem Tod Diebitschs das Werk selbständig. 1873 entwarf er die ägypt. Baugruppe für die Weltausst. in Wien. 1874–85 arbeitete er in Wien als selbständiger Architekt, tw. gem. mit dem Architekten Jan Machytka, an Projekten für Wien, Prag und die Slowakei mit (u. a. Lehrerbildungsanstalt in Wien III., 1876, Kunstgewerbeschule in Prag, 1884). 1882 wurde er zum artist. Insp. der Textilschulen ernannt, 1885 Begründer und erster Dir. der Prager Kunstgewerbeschule. S. war Korrespondent der k. k. Central-Comm. zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und hist. Denkmale und ab 1872 o. Mitgl. der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens (Künstlerhaus).
Werke: Entwurf für das Residenzgebäude des griech.-oriental. Bischofs, 1875 (Zadar, Kroatien); Jagdschloß des Frh. v. Drasche, 1884 (Kunetice, Tschechien); usw. – Publ.: Lehrmittel für das gewerbl. Unterrichtswesen des k. k. Min. für Kultus und Unterricht, 1889.
Literatur: N. Fr. Pr. vom 13. 1. 1892 (Abendausg.); Almanach Ceské Akad. . . . 3, 1893, S. 41 ff.; Otto; Thieme–Becker; Toman; C. Bodenstein, Hundert Jahre Kunstgeschichte Wiens 1788–1888, 1888, S. 175; Z. Wirth – A. Matejcek, Ceská architektura 19. století, 1922, S. 44, 58, 62; Padesát let státní umeleckoprumyslové školy v Praze, 1935, S. 7f., 16; R. Schmidt, Das Wr. Künstlerhaus . . ., 1951, S. 57 f.; K. Svoboda, Antika a ceská vzdelanost od obrození do první války svetové, 1957, S. 182; P. Wittlich, Ceská secese, (1982), S. 161; Slovenský biografický slovník, 1992.
Autor: (M. Vilímková)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 10 (Lfg. 49, 1993), S. 344