Sohn eines Landwirts. S. absolv, das Gymn. in Horn und stud. 1887–91 Theol. an der philosoph.-theolog. Hochschule in St. Pölten. Nach seiner Priesterweihe (1891) wirkte er als Kaplan in Waidhofen a. d. Ybbs, ab 1894 in Krems. 1895 begab sich S. zu weiteren Stud. an das Priesterkolleg Santa Maria dell’Anima nach Rom, wo er auch als Kaplan und Sekretär des Rektors wirkte, 1895 lic. jur., 1896 Dr. jur. utr. am Appollinare, 1911 Dr. phil. an der Univ. Wien. Nach seiner Rückkehr nach St. Polten (1896) wurde er zum Domkuraten und Sekretär des Diözesangerichts, 1898 zum Bischofssekretär und Zeremoniär berufen. 1901–23 hatte S. den Lehrstuhl für Pastoraltheol., Erziehungskde., Methodik und Katechetik an der philosoph.-theolog. Hochschule der Diözese inne, 1901–03 war er auch Doz. für kirchl. Kunst und 1901–10 Kustos des Diözesanmus. 1908 Konsistorialrat, 1914 päpstl. geheimer Kämmerer.
Werke: Was soll der Klerus über Wertpapiere, Sparkassen, Banken und Börsen wissen?, 1907; Form der Ehekonsens-Erklärung und Verlöbnisse nach dem röm. Dekrete Ne temere vom 2. 8. 1907, 1908; Das Gebet im Alten Testament, 1913; Das neue Kirchenrechtsbuch von 1917, 1917, 2. Aufl. 1918; Suppl. ad Compendium iuris ecclesiastici auctorum Aichner – Friedle iuxta Codicem iuris canonici . . ., 1918; usw.
Literatur: RP vom 30. 4., St. Pöltner Ztg. vom 3. 5. 1923; St. Pöltner Diözesanbl. 1923, S. 50; J. Lenzenweger, Sancta Maria de Anima, (1959), S. 162; Totenbuch der Diözese St. Pölten, (1972), S. 82; Diözesanmus. St. Pölten. Kat. der ausgest. Objekte, bearb. von J. Kronbichler und S. Kronbichler-Skacha, 1984, S. 11; H. Wurz, Die philosoph.-theolog. Hochschule der Diözese St. Pölten ( = 1. Beih. zu Hippolytus, NF), 1985, s. Reg.; Archiv des Collegiums Santa Maria dell’Anima, Rom, Italien; Diözesanarchiv St. Pölten, NÖ.
Autor: (U. Cutka)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 10 (Lfg. 49, 1993), S. 339