Schnerich, Gotthard

Schnerich Gotthard, Schriftsteller und Jurist. Geb. Wolfsberg (Kärnten), 5. 5. 1821; gest. Graz (Stmk.), 3. 10. 1907.

Sohn des Vorigen, Onkel von Alfred S. (s. d.). Besuchte das Gymn. in Klagenfurt und stud. ab 1840 an der Univ. Graz Jus (1846 Dr. jur.). Danach wirkte S. als Notar in Kärnten, ab 1869 als Advokat, vorerst in Villach, ab 1872 in Graz, ab 1873 in Weiz und ab 1876 in Wolfsberg. 1880 führte ihn eine Reise nach Graubünden. Sein einziger Ged.Bd. erschien 1880. S.s Lyrik – mitunter Gelegenheitslyrik – ist den Themen seiner Zeit verpflichtet: Natur und Heimatliebe („An das Lavanttal“, „An meine Heimat“), Sehnsucht, Melancholie, Abschiedsschmerz überwiegen.


Werke: Notariat und Rechtsvertretung in Oesterr. nach ihrem Bestande und den Bedürfnissen des Volkes und Standes, mit bes. Rücksicht auf Gebirgsländer, 1860; Ged., 1880, 2. Aufl. 1883 (mit Bild), 3. Aufl. 1903; Vernünftige Tugendlehre, (1894).
Literatur: Brümmer; Giebisch–Gugitz; A. Kreuzer, Tief in unserer Erde verwurzelt. Geschlechter und Schicksale von alten Kärntner Familien, 1965, S. 94ff.; Ausschuß der Steiermärk. Rechtsanwaltskammer in Graz, Stmk.
Autor: (H. Kraigher)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 10 (Lfg. 50, 1994), S. 401f.
geboren in Wolfsberg
gestorben in Graz

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