Nach einem Stud. an der Wr. Akad. der bildenden Künste (nicht nachweisbar) begann S. 1813 seine militär. Laufbahn im IR 49, wurde im selben Jahr Fähnrich, 1814 Unterlt., 1821 Oblt., 1830 Kapitänlt., 1832 Hptm., 1842 Mjr. Während des Kriegs gegen Frankreich war er 1814 in Oberitalien und 1815 in Südfrankreich stationiert, nach Kriegsende diente er im österr. Okkupationskorps. 1821–25 gehörte er den Besatzungstruppen in Neapel an, die im Gefolge der Intervention Österr. dort stationiert waren. 1826 wurde S. mit dem Ritterkreuz des kgl. sizilian. St. Georgs-Ordens ausgez. Schon während seiner Dienstzeit trat S. auf dem Gebiet der Malerei hervor, so war er ab 1819 der Lithograph. Anstalt zugeteilt. 1820 war er auf der Ausst. der Wr. Akad. mit dem Ölbildnis der Kinder von FML Ignaz Ludwig Frh. v. Lederer und einem lithographierten Bildnis des FML Gf. Frimont (s. d.) vertreten. Daneben arbeitete S. als Lithograph bei der Druckerei Gottfried Engelmann in Mühlhausen, später für Charles Philibert Gf. Lasteyrie du Saillant in Paris. S., beeinflußt von Jean-Baptiste Isabey, gilt als vorzügl. Porträtmaler; seine Arbeiten ähneln den Werken von Rodolphe Bell.
Werke: Obst. Robert Johann Frh. v. O’Brien, 1816/17; GM Wenzel Johann v. Frierenberger, 1817; Älterer Herr, Ältere Dame (beide Aquarell auf Elfenbein, Privatbesitz, Wien); Mjr. J. S. in Biedermeiertracht; usw.
Literatur: Bénézit (s. Schönschutz J.); Fuchs, 19. Jh.; Thieme–Becker; Wurzbach; J. Formanek, Geschichte des k. k. IR Nr. 41 … 2, 1887, s. Reg.; H. Fuchs, Die österr. Bildnisminiatur von den Anfängen bis zur Gegenwart 2, 1982; H. Schwarz, Die Anfänge der Lithographie in Österr., bearb. von E. Herrmann-Fichtenau (= Veröff. der Albertina 20), 1988, s. Reg., bes. S. 174f. (mit tw. Werksverzeichnis); KA, Wien.
Autor: (G. Wacha – E. Wohlgemuth)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 51, 1995), S. 94