Schreck, Adam

Schreck Adam, CanReg, Propst. Geb.Margareten, NÖ (Wien), 17. 12. 1796; gest. Wien, 29. 3. 1871.

Sohn eines Sackträgers. Besuchte ab 1807 das Wr. Akadem. Gymn. und absolv. die phil. Jgg. an der Univ. 1816 Eintritt in das Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg (NÖ), 1819 feierl. Profeß, 1821 Priesterweihe. S. war zunächst Präfekt der stiftl. Sängerknaben, 1825–37 Prof. für Kirchengeschichte und Kirchenrecht an der theolog. Hauslehranstalt des Stiftes, daneben ab 1829 Novizenmeister, 1837 Kanzleidir., zugleich ab 1852 Stiftsarchivar. 1853 wurde S. zum Propst des Stiftes gewählt. Er konnte die durch die Ereignisse von 1848 stark geschädigten Finanzen binnen kurzem sanieren und dem von Kornhäusel (s. d.) errichteten Abschlußbau des Kaisertraktes seine endgültige Ausstattung geben; 1865 begann er mit der Restaurierung der alten Trakte des Stiftes. 1855 konnte S. für das Stift die Güter Súr, Dunaalmás und Neszmély in Ungarn erwerben. Seine größte Leistung ist die Gründung der Obst- und Weinbauschule in Klosterneuburg, die er 1860 gem. mit der k. k. Landwirtschaftsges. (deren Ausschußmitgl. er war) errichtete und großzügig förderte. Sie wurde sehr rasch zu einem der führenden Inst. in Europa. 1860 Ritter des Leopold-Ordens, wurde S. 1865 Dr. theol. h. c. der Wr. Univ.


Literatur: Wr. Ztg., 31. 3. (Abendausg.), Das Vaterland, 1. 4., Wr. Landwirthschaftl. Ztg., 8. 4. 1871; A. Starzer, Geschichte der landesfürstl. Stadt Klosterneuburg, 1900, s. Reg.; St. Leopold. FS des Augustiner-Chorherrenstiftes Klosterneuburg …, hrsg. von S. Wintermayr, 1936, S. 234, 283; B. Cernik, Das Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg, 2. Aufl. 1958, s. Reg.; H. Kallbrunner, Der Väter Saat, (1963), S. 58; Klosterneuburg – Geschichte und Kultur 1, (1992), S. 567; UA, WStLA, beide Wien.
Autor: (F. Röhrig)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 52, 1997), S. 183
geboren in Wien
gestorben in Wien

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