Sohn eines Feldkriegskoär. Nach Absolv. der phil. Jgg. 1832–33 stud. S. an der Univ. Graz 1833–37 mit einjähriger Unterbrechung Jus und wandte sich dann dem Militärjustizdienst zu. Er begann seine Tätigkeit als Auditoriatspraktikant beim illyr.-innerösterr. Gen.Kmdo. in Graz, wurde nach verschiedenen Verwendungen 1844 Aktuar beim Gen.Kmdo. in Dalmatien, 1846 Auditor beim lombardo-venetian. Gen.Kmdo. in Verona. 1847 Hptm.-Auditor. Nach Unterbrechung 1848/49 (unentgeltl. Rechtspraktikant bei der Kammerprokuratur in Graz) war S. Auditor beim böhm. Gen.Kmdo., bis er 1850 als Assessor beim Landesgericht Leoben in den Ziviljustizdienst trat. Ab 1854 dem Oberlandesgericht zugeteilt, wurde er 1855 LGR, 1870 OLGR. Ab 1873 war er Landesgerichtspräs. in Klagenfurt. S. veröff. bereits 21jährig „Gedichte“, die ihm literar. Anerkennung brachten, und trat in der Folge sowohl mit zahlreichen Prologen und Gelegenheitsged. als auch mit Übers. von slowen. Volksliedern hervor. S., der 1848–49 auch die „Gratzer Zeitung“ red., war führend im Komitee für das 1859 auf dem Grazer Schloßberg errichtete Denkmal für FZM Franz Ludwig Frh. v. Welden engagiert.
Werke: Ged., 1836; Über die Nothwendigkeit von Reformen in Strafsachen der österr. Militär-Justiz, in: Magazin für Rechts- und Staatswiss. … 1, 1850; Hist. Skizzen über das Theater in Graz, in: Grazer Ztg. 1854, n. 319–363 (passim); zahlreiche Beitrr. in Z. und Ztg. (vgl. dazu: A. Estermann, Die dt. Literatur-Z. 1815–50, 2. Aufl., 10, 1991, s. Reg.). Dt. Bearb.: Volkslieder der steiermärk. Wenden, in: Steiermärk. Z., NF 4, 1837, H. 1, 5, 1838, H. 2.
Literatur: Grazer Ztg. und Klagenfurter Ztg., 14. 8. 1875; ADB; Brümmer; Giebisch–Gugitz; Kosch; Nagl–Zeidler–Castle 2, s. Reg.; Wurzbach; E. Nußbaumer, Geistiges Kärnten, 1956, s. Reg.; AVA, Wien; UA Graz, Stmk.
Autor: (H. Kraigher)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 53, 1998), S. 320