Schweidel, József

Schweidel József, Offizier. Geb. Zombor, Ungarn (Sombor, Bundesrepublik Jugoslawien), 1796; gest. Arad, Ungarn (Rumänien), 6. 10. 1849 (hingerichtet).

Sohn eines Wasserbauing. S. begann ein Jusstud.in Wien, trat aber 1815 als Kadett ins Husarenrgt. 4 ein und nahm noch an den Napoleon. Kriegen teil. Angebl. Teilnehmer am Einmarsch in Paris, war er schon ab diesem Zeitpunkt ein Anhänger sowohl der französ. Kultur als auch revolutionärer Bestrebungen. 1820 Unterlt., 1825 Oblt., 1833 Rtm. und 1845 Mjr., fungierte er auch einige Jahre als Rgt.Adjutant. Im Herbst 1848 trat er zu den ung. Truppen über. Kurz darauf zum Gen. der Honvéd-Armee ernannt, nahm er zwar an der Schlacht von Schwechat Ende Oktober 1848 teil, wirkte dann aber aus gesundheitl. Gründen weniger im Felde, sondern als Platzkmdt. in Garnisonen. S. war 1849 zuerst Stadtkmdt. von Szeged, im Mai von Pest (Budapest) und schließl. wieder von Szeged. Nach der Kapitulation von Világos (Siria) Mitte August 1849 wurde S. unter Haynau (s. d.) in Arad zum Tode verurteilt und hingerichtet. Dadurch blieb er mit den anderen zwölf Honvéd-Generälen als einer der „13 Märtyrer von Arad“ und als ung. Nationalheld im Gedächtnis. Auch sein Sohn, Albert S., diente als Husaren-Rtm. in der Honvéd-Armee, überlebte aber den Aufstand und die diesem folgenden Vergeltungsmaßnahmen.


Literatur: M. Életr. Lex.; Pallas; Révai; Új M. Lex.; S. Márki, in: Aradi vértanúk Albuma, hrsg. von O. Varga, 4. Aufl.1893, S. 92ff. (mit Bild); Ö. Hamvy, Az aradi tizenhárom, 1899; Emléklapok S. J. aradi vértanu szobrának leleplezésére, 1905; Az Aradi vertánuk 1–2, 1979, s. Reg. (mit Bild); G. Bona, Tábornokok és törzstisztek a szabadságharcban 1848–49, 1983, S. 290 (mit Bild); KA Wien.
Autor: (Z. Fallenbüchl)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 55, 2001), S. 39
geboren in Sombor
gestorben in Arad

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