– S., ab 1780 u. a. als Steuerbeamter in Lavis im Staatsdienst, führte während des napoleon. Einfalls 1796/97 eine Schützenkompanie des Fleimstals und wurde wegen seiner militär. Verdienste 1797 zum Landesschützenmjr. ernannt. Nachdem er 1799 weitere Erfolge gegen die Franzosen erzielen konnte, wurde er im selben Jahr mit dem Militärkmdo. von Brescia betraut. Nach dem Frieden von Lunéville (1801) bekleidete S.in Innsbruck den Rang eines Hptm. im neugeschaffenen Tiroler Jägerkorps, wechselte dann zum IR 52, gab aber 1806 die Militärlaufbahn auf und ließ sich in Rovereto nieder. 1808 übertrug ihm die bayer. Regierung das Amt eines ersten Rechnungskoär.der Stadt Trient (Trento). Während des Regno Italico (1810–13) war S. zunächst Adjunkt, kurz darauf Vorstand der Präfektur von Trient, und wurde 1814, nach der Rückkehr Tirols unter österr. Herrschaft, Vorstand der Trientiner Buchhaltung, ehe er 1816 zum Rat bei der Provinzialstaatsbuchhaltung in Innsbruck ernannt wurde.1826 für seine militär. Verdienste nob., trat er 1828 i. d. R.
Literatur: Bote für Tirol, 14., 18., 21. 6. 1832; Appendice di lettere, scienze, arti e commercio, 1834, S. 25ff.; G. Pedrotti, in: Lombardia del Risorgimento italiano 1, 1932; (R.) Granichstaedten(-Czerva), in: Dolomiten, 28. 9. 1960; G. Berti, in: La giurisdizione di Penede 18, 2002; AVA, Wien; Tiroler Landesmus. Ferdinandeum, Innsbruck, Tirol; Mitt. Ellen Hastaba, Innsbruck, Tirol.
Autor: (P. Marchesoni)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 57, 2004), S. 252