Nach Absolv. seines Architekturstud. (genauere Angaben sind nicht zu erbringen) legte S. seinen künstler. Schwerpunkt auf die Planung von Theatern, wobei er ein beachtenswertes Geschick bezügl. der optimalen Ausnutzung der Innenraumakustik entwickelte. In den folgenden Jahren erhielt er Aufträge für Umbauarbeiten des Teatro Carcano in Mailand (1872) und des Theaters von Pavia (1878). Nachdem S. 1878–80 in Rom das Teatro Costanzi dell’Opera errichtet hatte, wurde er mit der Planung des Teatro Tito Flavio Vespasiano (1883) in Rieti beauftragt. Dabei orientierte er sich bei der Gestaltung der Fassade am Teatro Costanzi, während die Innenausstattung einem anderen seiner Projekte, dem Teatro Verdi in Padua, ähnelte. Für dieses Theater (eröffnet 1884) stammen die Planungen für den großen Saal, das Foyer und für den kleinen Saal von S. Als letzte verwirklichte Pläne sind das Teatro Lirico Internazionale in Mailand und das Theater (1896) in Lugano zu nennen. Für sein Œuvre wurde er mit Ehrenmitgliedschaften italien. und ausländ. Akad. ausgez.
Literatur: Enc. It.; Thieme–Becker; A. De Gubernatis, Dizionario degli artisti italiani viventi, 1889; Dizionario enciclopedico italiano 11, 1960; Dizionario Enciclopedico di Architettura e Urbanistica 5, 1969.
Autor: (M. Lorber)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 56, 2002), S. 215f.