Springer, Hugo

Springer Hugo (Karl), OSB, Abt. Geb. Behamberg (NÖ), 9. 1. 1873; gest. Rom (Roma, Italien), 18. 6. 1920; röm.-kath.

Bauernsohn. S. absolv. das Gymn. der Benediktiner zu Seitenstetten, trat 1892 in dieses Stift ein, legte 1893 die Profeß ab und wurde 1897 nach dem Stud. der Theol. in Rom (Benediktinerkolleg S. Anselmo) und an der Univ. Innsbruck (1895–97) zum Priester geweiht. Danach wirkte er bis 1899 als Kooperator in Allhartsberg und stud. hierauf an der Univ. Innsbruck Mathematik und Physik; 1903 Lehramtsprüfung und Dr. phil. 1903–08 unterrichtete S. diese Fächer sowie Französ. am Stiftsgymn. und wurde 1908 als Nachfolger von Hönigl (s. d.) zum Abt gewählt. Er ließ u. a. für das Gymn. einen Turn- und Zeichensaal erbauen, die Stiftskirche renovieren und im Stift selbst sowie in dessen inkorporierten Pfarren zahlreiche baul. Erneuerungen und Renovierungen durchführen. Während des 1. Weltkriegs erbrachte das Stift erhebl. karitative und finanzielle Leistungen. Nach einer Operation gesundheitl. noch schwer geschwächt, reiste S. 1920 als Vertreter der österr. Benediktinerkongregation in Ordensangelegenheiten nach Rom, wo er starb. Sein Bruder Theodor (Johann Bapt.) S., OSB, (geb. Behamberg, 19. 5. 1885; gest. Seitenstetten, NÖ, 26. 3. 1958) trat 1904 ebenfalls ins Stift Seitenstetten ein (1909 Priesterweihe, 1914 Dr. phil. an der Univ. Innsbruck), wurde 1920 sein Nachfolger als Abt und fungierte 1931–58 als Abtpräses der österr. Benediktiner-Kongregation.


Werke: Die Lichttheorie in ihrer geschichtl. Entwicklung, in: 41. Programm des k. k. Obergymn. der Benediktiner zu Seitenstetten … 1907, 1907, 42. Programm … 1908, 1908.
Literatur: (tw. auch für Th. Springer): St. Pöltner Ztg., 24. 6. 1920; Stud. und Mitt. zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 40, 1920, S. 334f.; P. K. Habert, in: 54. Programm des Stiftsgymn. der Benediktiner zu Seitenstetten … 1920, 1920, S. 6ff.; P. P. Ortmayr – P. Ae. Decker, Das Benediktinerstift Seitenstetten, 1955, S. 328ff., 334ff.; Bibliographie der dt.sprachigen Benediktiner 1880–1980, 1 (= Stud. und Mitt. zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Erg.bd. 29/1), 1985, S. 345f.; E. Tisch, Abt Th. Springer (1920–58) und die monast. Reform in Seitenstetten, theol. DA Salzburg, 1995, S. 21f.; M. Wagner, Zwischen Nazizeit und Staatsvertrag: Das Stiftsgymn. Seitenstetten 1938–55, theol. DA Wien, 1998, S. 32ff. (für Th. Springer); Biograph. Album für den österr. kath. Klerus, o. J., S. 150f. (m. B.).
Autor: (H. Reitterer)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 13 (Lfg. 59, 2007), S. 52f.
geboren in Behamberg
gestorben in Rom

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